Tinnitus-Betroffene hören dauerhaft oder regelmäßig hohe Pfeiftöne im Ohr. Die Höreindrücke kommen von innen und können nur von dem Betroffenen selbst wahrgenommen werden. Geräusche wie Brummen, Rattern, Zischen, Rauschen sind ebenfalls Tinnitus-Varianten. Hinzu kommen meist Begleiterscheinungen wie Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Geräuschüberempfindlichkeit. Von einem chronischen Ohrengeräusch spricht man ab einer Dauer von mindestens drei Monaten.
Ursachen sind beispielsweise Ohrenschmalz, Fremdkörper im Ohr, Mittelohrentzündung, Erkältung, Lärmeinwirkung, Hörsturz, Trommelfellverletzung, Herzrhythmusstörungen, Dauerstress, Depressionen, Angststörungen oder Bluthochdruck. Maßnahmen zur Besserung: Ablenkung mit angenehmen Aktivitäten, Selbsthilfegruppen zur gegenseitigen Unterstützung, gesunde Lebensweise mit viel Bewegung, ausgewogener Ernährung, Verzicht auf Nikotin und Alkohol, Lärmschutz bei lauten Geräuschen, Herz-Kreislauf-Probleme und Stoffwechselkrankheiten behandeln.
Zur Tinnitus-Behandlung eignen sich speziell entwickelte Rauschgeräte. Das Gerät übertönt mit einem Geräusch den Tinnitus oder lenkt von ihm ab. So lässt sich das Gehirn umtrainieren, das Geräusch steht nicht mehr im Vordergrund und der Alltag wird erträglicher. CDs oder andere Hintergrundgeräusche lenken ebenfalls von dem Tinnitus ab. Entspannungstechniken, Musiktherapien, Psychotherapien können ebenfalls Linderung bringen. Wenn der Leidensdruck sehr groß ist, erweist sich eine Verhaltenstherapie als sinnvoll. In Einzel- oder Gruppengesprächen lernt der Betroffene, mit den Beschwerden umzugehen und den Alltag ohne Einschränkungen zu bewältigen. Bei Hörverlusten durch die Ohrgeräusche können Hörgeräte eingesetzt werden, welche die Ohrgeräusche in den Hintergrund drängen. Je nach Ursache setzen Ärzte auch verschiedene Medikamente ein.
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