Hierbei spielt eine Fehlstellung des Gebisses keine Rolle, denn Studien haben gezeigt, dass das zentrale Nervensystem das unnötige Beißen steuert. Patienten, die unter Zähneknirschen leiden, haben meist auch zusätzliche Beschwerden, wie Nackenschmerzen, Kopfschmerzen, Kieferschmerzen, Benommenheit, Tinnitus oder Druck auf den Ohren. Meist werden diese unspezifischen Symptome gar nicht dem Zähneknirschen zugeordnet, da das Knirschen selbst oft nicht bemerkt wird. Der Zahnarzt kann bei Kontrolluntersuchungen durch Anzeichen, wie eine vergrößerte Kaumuskulatur, Abdrücke in Wangen und Zunge oder abgekaute Zähne, die Diagnose "Bruxismus" stellen und eine Therapie beginnen. Genauso häufig ist auch der "Wach-Bruxismus" verbreitet, bei dem die Patienten tagsüber den Kiefer zusammenpressen.
Hauptauslöser sind Stress und Angst, denn unter Belastungen fangen Menschen dann oft an, den Kiefer zusammenzupressen. Psychopharmaka, Nikotin und Kaffeekonsum können ebenfalls Auslöser sein. Die Beschwerden tagsüber können leichter behandelt werden, indem man sich immer wieder durch Gedächtnisstützen an die Beschwerden erinnert und das Gebiss kontrolliert. Im Schlaf sollen die Zähne durch eine Schiene geschützt werden, das Kauen wird in manchen Fällen ebenfalls gemindert. Zusätzlich werden Physiotherapie und Verhaltenstherapien eingesetzt.
In schweren Fällen kann die Muskelaktivität durch Botox verringert werden. Durch Anwendung elektrischer Geräte lassen sich die unbewussten Prozesse des Körpers mittels leichter Reize bewusst machen, dadurch kann man den Kiefer bewusst kontrollieren. Oft treten die Beschwerden zwischen 20 und 40 Jahren auf, häufiger bei Frauen. Im Alter verschwinden die Beschwerden meist wieder von alleine, da dann die Muskelaktivität abnimmt.
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